Am 15. März war welterweiter Klimastreik und in mehr als 100 Ländern gingen Schüler*innen und Student*innen für den Klimaschutz auf die Straße. Und damit für ihre eigene Zukunft. Denn wenn nicht in den nächsten Jahren politisch deutliche Schritte zur CO2 Einsparung gegangen werden, dann stehen wir bald mitten in einer Klimakrise, für die Lösungen dann zu spät kommen.
Das klingt drastisch. Aber genau diese Dringlichkeit bringen Fridays for Future auf den Punkt. Und dafür kann man ihnen nur danken. Sie sagen kein könnte man, müsste man, sollte man mal machen. Nein. Sie sagen, es MUSS was passieren. Und nicht irgendwann, sondern JETZT. Genau das mag Politker*innen irritieren. Und vermutlich auch erschrecken. So spricht man nicht in politischen Kontexten. Da hat vieles immer sehr viel Zeit. Aber hier läuft die Zeit sehenden Auges davon. Und das schon sehr lange.
Jetzt gehen die auf die Straße, die die Auswirkungen der Klimakrise am deutlichsten spüren werden. Und es bewegt sich etwas. Auf einmal kann nicht mehr weggehört werden. Es kann sich höchstens darüber ereifert werden, ob Schule schwänzen ein großes Drama ist. Wie lächerlich. Was sind zwei Stunden wöchentlich, wenn einem die Angst im Nacken sitzt. Nun wird also zugehört. Aber noch längst nicht gehandelt.
11 Tonnen CO2 verbrauchen wir Deutschen jährlich im Durschnitt. Für eine lebenswerte Zukunft dürften es höchsten 2 Tonnen sein. Das ist 1/5! Selbst wenn man sich sehr anstrengt und versucht möglichst nachhaltig zu leben, kann man den Verbrauch vielleicht um die Hälfte reduzieren. Und die meisten Menschen versuchen kein nachhaltiges Leben zu leben. Somit ist es JETZT an der Zeit für politische Entscheidungen FÜR den Klimaschutz. FÜR die Einhaltung der Ziele vom Pariser Klimaabkommen 2015.
Es ist JETZT aber auch wichtig Fridays for Future nicht alleine zu lassen. Nicht zuzulassen, dass sie als dumme Kinder hingestellt werden, die keine Ahnung haben. Wir haben in Bremen angefangen mit einer Mahnwache am 15. März, aber da wird noch mehr kommen. Wir sind ein Bündnis von verschiedenen Gruppen und Verbänden. Es gibt zudem parentsforfuture, scientists4future , teachersforfuture und auch grandparentsforfuture. Es gibt all die Umweltverbände und kleinen Gruppen, die sich lokal oder auch weltweit für den Klimaschutz einsetzen. Und wir müssen jetzt ebenso laut werden wie die Schüler*innen.
Der Druck muss steigen. Denn mal ehrlich, so lange die Wirtschaft noch einen Hauch wachsen könnte, wird der Klimaschutz politisch doch immer hinten an stehen. Oder wer hat Vertrauen darin, dass in der Politik jetzt einfach so entscheidende Schritte getan werden? Wenn Politiker*innen toll finden, was Fridays for Future machen, wenn sie sagen ‘Ich habe gehört, was ihr gesagt habt’, aber als Konsequenz daraus nicht ins Handeln kommen, dann haben sie NICHT zugehört. Dann ist es Hohn.
Deshalb: Gemeinsam dranbleiben für den Klimaschutz! JETZT.