Steck dir deine eigenen Ziele. Vielleicht achtest du bisher noch wenig auf Müllvermeidung und willst erstmal locker einsteigen und z.B. möglichst auf Plastikverpackungen verzichten. Vielleicht bist du auch schon tief im Thema drin und willst zero waste (also müllfrei) versuchen.
Was immer dein Ziel ist, versuche es realistisch zu halten und feue dich auch an kleinen Erfolgen. Lass dich nicht von z.B. einem geplanten Urlaub, einer Feier etc. abhalten, auch dort lässt sich Müll vermeiden.
Guck dir deinen bisherigen Müll an. Daran lässt sich erkennen, wo du einsparen kannst. Oft ist es der gelbe Sack, der ständig voll ist, bei einigen auch der Restmüll. Oder die Papiertonne? Vielleicht ist es generell viel Müll. Du kannst es genau nehmen und deinen Müll eine Woche sammeln und anschließend überprüfen. Alternativ kannst du auch deine Gewohnheiten durchgehen. Produzierst du womöglich auch viel Müll, weil du viel außerhalb isst und öfter einen coffee to go kaufst?Auf diese Weise erkennt du deine persönlichen Einspar-Bereiche.
Guck dir deine Vorräte an. Die Müll-Challenge bietet einen Anlass, Ordnung in das Vorrats-Chaos zu bringen und dir einen Überblick zu verschaffen. Oft wird neu gekauft, was eigentlich noch noch vorhanden ist. Oder Sachen werden schlecht, weil sie vergessen wurden, halbleere Duschgel-Flaschen fliegen rum und landen schließlich irgendwann im Müll. Du kannst vor Challenge-Beginn eine Liste mit den Dingen anlegen, die du erst verbrauchen willst, bevor du davon etwas neues kaufst. Hänge dir die Liste gut sichtbar auf und genieße das Gefühl, wenn du einen Punkt wegstreichen kannst.
Such dir MitstreiterInnen. Wenn es dir schwerfällt dich allein auf die Challenge einzulassen, dann frag Freunde/Familie/Bekannte, ob sie auch mitmachen. Oder auch Arbeits- oder StudienkollegInnen, mit denen du z.B. oft mittag essen gehst. Weitere MitstreiterInnen findest du spätestens bei der Auftaktveranstaltung am 3. Juli oder während unserer Öffnungszeiten in der KlimaWerkStadt.
Wenn du viel Elan hast: Miste aus! Eine Müll-Challenge ist auch eine gute Gelegenheit darüber nachzudenken, was du überhaupt brauchst. Wie viel du von etwas brauchst. Vielleicht bricht dein Kleiderschrank halb auseinander, weil sich so viel ungetragene Kleidung darin langweilt. Vielleicht ist dein Badezimmer ein verstopfter Ort voller Tigelchen und Fläschchen von halbverbrauchten Cremes etc. Genau wie beim Vorrat kannst du dir hier eine Übersicht schaffen und erstmal aufbrauchen, was noch da ist. Oder nicht mehr Genutztes verschenken (Ja, es nehmen Leute auch angebrochene Hygieneartikel mit, wenn man sie zum Verschenken rausstellt. Du kannst die Dinge auch in dem Freundeskreis verschenken).
Überlege dir, was du für die Müll-Challenge brauchen kannst. Weniger Müll beim Einkauf zu produzieren bedeutet meist, etwas besser vorbereitet sein zu müssen. Es ist z.B. gut immer einen Jutebeutel dabei zu haben, falls du spontan etwas einkaufen möchtest. Das hast du vielleicht eh schon, aber jetzt lohnt es noch mal extra einen Beutel durchzuwaschen. Du kannst auch schon mal beim Altglas gucken, ob sich noch Gläser für die weitere Aufbewahrung/den Einkauf usw. nutzen lassen.
Es ist nicht nötig etwas neu zu kaufen. Meist hat jedeR schon Beutel, Gläser, Tupperdosen etc. bei sich zuhause.
Was du NICHT tun solltest: Jetzt hektisch alles ausmisten und sämtliche Tupperdosen oder Plastikverpackungen in den Müll werfen. Wenn du Sachen verschenkst, weil du sie nicht mehr haben möchtest, ist das prima. Aber wirf bitte nichts weg, was noch weiter verwertet werden kann! Dinge, die noch benutzbar sind, sollten im Umlauf bleiben. Diese Dinge kannst du z.B. in Umsonstläden oder in den KlimaWerkStadt Material-Fundus bringen.
Was du auch vermeiden solltest ist, jetzt viele Dinge neu zu kaufen, weil du bisher viel aus Plastik hattest. Es geht in diesem Monat in erster Linie darum neuen Müll zu vermeiden.
Wenn du noch andere Tipps hast, dann schreib sie uns gerne!